Teil 11: Auf nach Abisko
Und dann sehen wir sie: Die berühmte Holzstruktur aus all den Kungsleden-Videos, die die Stationen des Weges illustriert. Gleich haben wir's geschafft. Wir rennen los, hindurch, da ist der Endpunkt des Weges – das war's.
Teil 10: Auf Umweg folgt Irrweg …
Ich beeile mich, bevor die Aussichten noch schlechter werden. Kleine Steintürmchen weisen mir zwischen zwei Schneefeldern den Weg durchs Geröll auf ein Plateau. Es ist rutschig, mehr Kraxeln als Wandern – hoffentlich passiert mir nichts. Gefährlicher Gedanke. Wenn ich auf Hoffnung trauen muss, sollte ich überhaupt weitergehen?
Teil 9: Abseits des Weges
Meine Beine fühlen sich heute besonders fit, bereit für viele Kilometer. Das Problem: Die Seen und ihre spärlichen Fährzeiten haben mich durchs Fjäll gehetzt, ich bin meinem Zeitplan weit voraus. Zeit für einen Umweg?
Teil 8: Wo geht es weiter?
In der Ferne entdecke ich ein paar Hütten, dort muss Singi sein. Der Strom zieht in einer anmutigen S-Kurve in diese Richtung, ein schönes Motiv. Langsam halte ich Ausschau nach einem Lagerplatz. Hier werde ich heute irgendwo schlafen, aber wohin wird es mich morgen treiben? Verlasse ich den Weg?
Teil 7: Gemeinschaft in Teusajaure
Jeder Tag bietet Neues: Erst Nordlichter, dann rote Wolken und einmalige Blicke, gestern Rentiere. Und heute? Geht es weiter mit Gemeinschaft, dem größten Geschenk des Weges – und das, obwohl ich bewusst alleine wandere.
Teil 6: Durststrecke bis Sitojaure
Mit trockener Kehle wache ich auf. Ich greife zur Wasserflasche und nehme den letzten Schluck, dann spähe ich hinaus. Dichter Nebel, keine Aussicht. Ich lache. Genug von der Sonne, endlich zeigt der Kungsleden sein wahres Gesicht!
Teil 5: Wanderung zum Skierffe
Mal schlafe ich, meist krampft mein Magen. Ich wühle hin und her, suche eine Position, die Abhilfe schafft. Vergeblich. Dass mein Erste-Hilfe-Set etwas für Magenprobleme bereithält, vergesse ich ganz unter der Angst, der Weg wäre hier für mich vorbei.
Teil 4: Sonnenuntergang bei Aktse
Ich friere. Immer wieder wache ich auf, ziehe Schicht um Schicht mehr an, selbst die Daunenjacke reicht nicht aus. Ich rücke die Kapuze tiefer ins Gesicht und versuche, die Kälte wegzudenken. Wird das jede Nacht so, vielleicht noch kälter? Die Nächte werden jeden Tag länger, ich ziehe nordwärts und in die Höhe. Habe ich mich in der Temperatur verkalkuliert, wird das hier echt kein Spaß …
Teil 3: Nordlichter bei Kvikkjokk
Fünf Minuten bin ich einen See entlang gelaufen, da merke ich, etwas stimmt nicht. Ich laufe doch nach Norden, warum scheint mir dann mitten am Tag die Sonne ins Gesicht? Ups! Da bin ich glatt in die falsche Richtung gestartet. Ich kehre um. Statt 180 habe ich nun 181 Kilometer vor mir, aber das macht nichts, ich habe ja Zeit.
Teil 2: Plan, Packliste & Anreise
Auf dem West Highland Way 2016, meiner ersten Tour mit Zelt, erzählte mir ein Wanderpaar, sie würden für den "Kungsleden" trainieren: einem Fernwanderweg durch die schwedische Wildnis. Dort gebe es nichts als ewige Weite, man müsse 25-30kg auf dem Rücken schleppen, man könne Bären und Elchen begegnen, das ganze sei ziemlich gefährlich. Würde ich so etwas je wagen?
Teil 1: Vorgeschmack & Lieblingsbild
Die karge Natur erinnert mich an die Alpen. Dabei wandere ich doch durchs grüne, hügelige, lebendige Schweden. Wann und wo bin ich bloß falsch abgebogen? Komm mit auf meine Wanderung über den Kungsleden im September 2022 und finde es heraus!